Wissenswertes zur Krätze
Gerade im Zusammenhang mit der Übernachtung in fremden Betten, zum Beispiel im Hotel, ist die Angst vor einer Ansteckung mit Krätze durchaus begründet. Trotz hoher hygienischer Standards ist diese Krankheit nicht ausgerottet. Doch wer die Ursachen und Hintergründe für den Befall durch die Parasiten kennt, kann einer Ansteckung besser vorbeugen.
Was ist Krätze?
Die Krätze wird auch als Scabies bezeichnet und beschreibt eine Erkrankung der menschlichen Haut, wie man im Krätze Ratgeber nachlesen kann. Die Erkrankung wird durch bestimmte Parasiten verursacht. Sogenannte Krätzemilben greifen die obere Hautschicht an und graben sich mithilfe kleiner Zangen in die Haut ein. Dort bilden sie winzige Gänge, wo sie sich effektiv vor verschiedenen Umwelteinflüssen schützen können. Auf diese Weise können sich die winzigen Tiere sogar bei Bädern oder beim Schwimmen in Chlorwasser verstecken. Besonders häufig taucht die Erkrankung im Bereich der Zehen und Finger auf; es können aber auch noch viele andere Areale des menschlichen Körpers betroffen sein. Unter anderem der Bereich der Achseln als auch der Genitalbereich wirken auf die Parasiten besonders attraktiv. Das liegt unter anderem daran, dass diese Stellen aufgrund ihrer Lage von der Umwelt abgeschirmt werden und die Tiere somit geschützt werden. Bei sehr kleinen Kindern kann die Krätze am ganzen Körper und an der Handinnenfläche auftreten.
Diese Symptome gehen mit der Krätze einher
Vor allem der starke Juckreiz mit einer anschließenden Rötung der Haut ist ein eindeutiges Indiz für den Befall durch Krätzemilben. Wer genau hinsieht, der kann im Fall einer Erkrankung auch kleine Knötchen unter der Haut erkennen – diese weisen etwa die Größe eines Stecknadelkopfes auf. Es handelt sich bei diesen Ausbeulungen um die weiter oben erwähnten Gänge der Milben. Der umgangssprachliche Name Krätze liegt übrigens in dem starken Juckreiz begründet, welchem weder Erwachsene noch Kinder ohne Medikation widerstehen können. Die Diagnose wird nicht nur anhand des Juckreizes und der Rötungen gestellt, sondern auch durch einen Nachweis der Milbeneier. In der Regel wird ein winziger Teil der Haut abgekratzt und unter dem Mikroskop betrachtet. Werden hier Kotballen oder Eier gesichtet, steht die Diagnose fest: Scabies.
Ursachen für Krätze
Krätze ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Hierzu ist in der Regel der direkte Hautkontakt erforderlich; in seltenen Fällen wird Scabies auch ohne Kontakt übertragen. Um auf einen neuen Wirt überzugehen, benötigen die Milben jede Menge Zeit. Aus diesem Grund ist es in der Regel nicht bedenklich, wenn ein kurzer und oberflächlicher Kontakt zu einem an Krätze erkrankten Menschen stattgefunden hat. Sehr kurze Berührungen reichen in der Regel nicht aus, um sich anzustecken. Sicher sein kann man sich allerdings nicht, weshalb der Kontakt nach Möglichkeit unterbunden werden sollte. Vor allem zwischen Eltern und Kindern sowie zwischen Erziehern und Kindern wird die Krätze recht schnell übertragen, da das regelmäßige Kuscheln und Umarmen einen hohen Risikofaktor darstellt. Generell können Krätzemilben nur sehr kurz ohne einen geeigneten Wirt überleben. Aus diesem Grund stellen abgelegte Kleidungsstücke oder benutzte Handtücher nur ein sehr geringes Risiko in Bezug auf die Ansteckung dar. Allerdings stecken sich auch heute noch viele Menschen mit Krätze an, weil sie in einem Hotelbett geschlafen haben. Sofern nicht allzu viel Zeit zwischen der Kontamination und dem direkten Kontakt mit einem neuen Wirt liegt, können die Parasiten also auch hier überleben.
Diese Faktoren begünstigen die Ansteckung
Generell gilt: Je schlechter die Hygiene, desto höher das Risiko einer Ansteckung. Aus diesem Grund stellen besonders preisgünstige oder ungepflegte Unterkünfte immer ein hohes Risiko dar. Auch ein schwaches Immunsystem kann dazu beitragen, an der Krätze zu erkranken. Das gilt insbesondere während einer Erkältung, bei kleinen Kindern oder bei Menschen mit einer AIDS-Erkrankung. Auch in Krankenhäusern kommt Krätze leider immer wieder vor, da sich hier viele Menschen auf kleinem Raum aufhalten. Wer das Risiko mindern möchte, an Krätze zu erkranken, der sollte eine gute Körperhygiene betreiben und sich nicht an stark frequentierten Orten aufhalten.