Teppiche und Allergiker: Fluch oder Segen?
Wer Allergiker ist, der wird sich vermutlich schon oft Gedanken um seine Inneneinrichtung gemacht haben. Denn Pollen und andere Allergene können nicht nur draußen auf einen lauern, sondern gerne auch in der eigenen Wohnung. Und dort setzen sie sich fest und sorgen für noch stärkere Reaktionen. Die Frage, die sich dabei stellt, ist, ob Teppiche gute oder schlechte Auswirkungen auf die eigene Allergie haben. Daher werfen wir heute einen Blick auf die Welt der Teppiche und klären einige wichtige Fragen, die Allergiker möglicherweise zu ihren Vorlegern haben.
Warum sind Teppiche schlecht für Allergiker?
Teppiche sind vor allem dann schlecht für Allergiker, wenn sich Allergene und Reizstoffe in ihnen festsetzen und sich nicht mehr entfernen lassen. Übeltäter sind zum Beispiel sehr tiefe Hochflor Teppiche, die zwar schön flauschig und weich sind, aber genau deswegen nicht unbedingt für Allergiker geeignet sind. Dasselbe gilt auch für Tierhaare oder verschiedene Chemikalien, die möglicherweise im Teppich verarbeitet sind.
Positiver Nebeneffekt
Lustigerweise ist es aber genau dieser Effekt, der auch eine positive Wirkung auf Allergiker haben kann. Denn Teppiche nehmen diese Allergene auf und speichern sie. Sie werden also nicht immer aufgewirbelt, was bei einem glatten Fußboden schon eher der Fall ist. Also können Teppiche und Vorleger die Reize auch reduzieren. Dabei stellt sich natürlich nur noch mehr die Frage, ob und welche Teppiche sich nun für Allergiker eignen?
Worauf sollten Allergiker achten?
Ein Bodenbelag ist auf jeden Fall eine richtige Entscheidung, solange man einige Faktoren beachtet. Die Vorteile gegenüber einem glatten Boden sind für Allergiker nicht von der Hand zu weisen und helfen dabei, Allergene besser zu kontrollieren und nicht immer aufzuwirbeln.
1. Beschaffenheit
Für Allergiker sind Kurzflorteppiche die absolut richtige Wahl und helfen dabei, einen guten Mittelweg zwischen einer zu schweren Reinigung und dem Abfangen von Allergenen zu finden. Flauschige Teppiche sind zwar schön und gut, aber sollten ein niedriges Profil haben. Auch geflochtene Teppiche, die eher flach sind und weniger Festsetzen von Staub erlauben, sind eine gute Wahl und können dabei helfen, Symptome zu reduzieren.
2. Material
Das Material ist ebenfalls entscheidend, aber hier muss man etwas diversifizieren. In den meisten Fällen sollte man sich für natürliche Rohstoffe wie Wolle, Sisal oder Jute entscheiden, denn diese lösen in den meisten Fällen weniger Allergien aus. Zudem sind sie umweltfreundlicher.
Jedoch lassen sich Naturfasern schwerer reinigen, weshalb man auch zu einem synthetischen Stoff greifen kann. Hier sollte man aber genauestens darauf achten, was genau verarbeitet wurde. Einige Chemikalien, die bei der Produktion zum Einsatz kommen, können Allergien verstärken. Und synthetische Stoffe sind weniger nachhaltig.
3. Pflege und Hygiene
Wie vermutlich aus all den Punkten hervorgeht, ist es vor allem die Reinigung und Pflege, die einen großen Unterschied machen kann. Saugen Sie den Teppich regelmäßig, am besten täglich, um Milben, Staub und andere Erreger zu entfernen. Es kann sich auch lohnen, den Teppich an der frischen Luft auszuklopfen, um festgesetzten Dreck loszuwerden. Waschbare Teppiche sind eine wunderbare Alternative für Allergiker und können in der Waschmaschine behandelt werden. Im Notfall hilft eine direkte Nassreinigung mit Teppichreiniger.