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Krätzmilben – die Krätze in Deutschland

Zu den ansteckenden Hautkrankheiten zählt die so genannte Krätze, die medizinisch auch unter der Bezeichnung Scabies bekannt ist. Auslöser für die Krätze sind Krätzmilben, der Ausschlag wird dann von einem Menschen zum anderen durch engen Hautkontakt übertragen. Zunächst durchdringen weibliche Milben die obere Hautschicht und legen ihre Eier dicht unter der Hautoberfläche ab. Nach einigen Wochen findet durch die Eier an sich und den Milbenkot eine allergische Hautreaktion statt, es entsteht ein Ausschlag, der von starkem Juckreiz begleitet wird.

Die Krätze ist in Mitteleuropa eher selten

Die Krätze kommt nur beim Menschen vor, Auslöser der die Krätzmilbe, die eine Größe von bis zu 0,5 Millimetern erreichen kann. Nachdem die Begattung stattgefunden hat, sterben die Männchen, die Weibchen widmen sich dann der Eiablage unter der Haut. Sie verbleiben bis zu sechs Wochen in den gegrabenen Gängen und legen täglich ein paar weitere Eier ab. Nach nur ein paar Tagen schlüpfen die Larven, und bereits nach 14 Tagen sind sie selbst geschlechtsreif.

Milben vermehren sich aber in der Regel nicht sehr stark, denn durch Kratzen, die Körperpflege und die Arbeit des Immunsystems werden viele der Parasiten vernichtet. Stellt ein Arzt die Diagnose, so sind selten mehr als 20 Parasiten zu finden, allerdings führen auch wenige der Spinnentierchen zu teils starken Symptomen. Große Bereiche der Haut können von Ekzemen überzogen sein, die Haut entzündet sich, und es entsteht ein quälender Juckreiz. Da die Krätzmilben ohne einen Wirt nur maximal 48 Stunden überleben können, ist für die Übertragung sehr enger Hautkontakt zu infizierten Personen notwendig. Während Menschen in Entwicklungsländern noch häufig unter einem Befall leiden, ist die Krätze bei uns eher die Ausnahme.

Wichtig: Krätzmilben finden sich in Matratzen, Handtüchern, Wäsche und vielem mehr. Diese Milben sollten ebenfalls abgetötet werden. Hierbei kann ein Milbenspray gut helfen.

Symptome, die auf Krätze hinweisen können

Das wohl auffälligste Symptome der Krätze ist der extreme Juckreiz, der von den meisten Betroffenen als unerträglich beschrieben wird. Vor allem wenn es warm ist, wird der Juckreiz sehr stark, zum Beispiel wenn man nachts im Bett liegt. Bei einigen Menschen sind auf der Haut auch ganz dünne, rötliche Streifen zu sehen, das sind die Milbengänge unter der Hautoberfläche. In einigen Fällen sind auch schwarze Punkte an deren Ende festzustellen, das sind die Milben selbst.

Nicht alle Hautbereiche werden von den Krätzmilben gleichermaßen bevorzugt. Sie lieben vor allem Stellen, an denen die Haut relativ dünn und die Körpertemperatur eventuell etwas höher ist. An diesen Stellen können die Weibchen besonders leicht in die Haut bohren. Aus diesem Grund treten die Hautausschläge überwiegend an den Handflächen und Fußsohlen, um den Bauchnabel herum, zwischen Fingern und Zehen, an den Knöcheln und Handgelenken, unter den Achseln, auf der Brust oder im After- und Genitalbereich auf.

Symptome machen sich nicht gleich nach einem Befall bemerkbar, es dauert einige Wochen, bis vom Organismus entsprechende Antikörper gebildet wurden. Die Ekzeme mit Knoten, Blasen oder Papeln sind zwar bei vielen Erkrankten über den kompletten Körper verteilt, das bedeutet jedoch nicht, dass auch alle Hautbereiche von Milben besiedelt sind.

Häufig sind Ausschläge auch an den Waden, am Gesäß, dem Rumpf oder den Innenseiten der Oberschenkel zu finden, auch wenn hier keine Milben nachweisbar sind. Allerdings sind Ekzeme an den Schulterblättern, im Nacken und am Kopf fast nie vorhanden. Das Kratzen lässt sich bei solch einem starken Juckreiz kaum vermeiden, Bakterien können dann leicht eindringen, so dass sich Entzündungen und eine gelbliche Kruste bilden

Krätzmilben lassen sich nicht so leicht nachweisen

Meistens begeben sich Betroffene zum Arzt, weil sich Hautausschläge mit extremem Juckreiz zeigen. Der Arzt wird zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten führen, um den möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen. Er wird herausfinden wollen, ob die typischen Hautareale betroffen sind und ob der Juckreiz bei Wärme zunimmt. Danach wird er noch die Haut begutachten um erste Hinweise auf einen Befall mit Krätzmilben zu erhalten.

Die Milbengänge kann ein Mediziner oftmals schon mit bloßem Auge erkennen, dank einem Dermatoskop sind auch die Milben gut zu erkennen. Um die Diagnose ganz sicher stellen zu können, muss der Dermatologe mit einem Skalpell die Haut leicht einritzen, und zwar direkt über einem der Milbengänge. Die weiblichen Milben bleiben entweder direkt am Skalpell hängen oder werden mit Hilfe eines Klebestreifens entnommen, dann wird der Parasit unter einem Mikroskop begutachtet.

Da Milben jedoch nur in geringer Menge vorhanden sind, werden bei der Untersuchung häufig nur Eier, Eihüllen oder auch Kot gefunden, doch auch dies reicht für einen Nachweis aus. Manchmal sind Hautstellen so extrem aufgekratzt, dass keinerlei Milbengänge sichtbar sind. In diesem Fall muss der Mediziner eine Hautprobe mit dem Skalpell entnehmen um eine mikroskopische Auswertung vornehmen zu können.

Die Behandlung der Krätze

Steht die Diagnose Krätze tatsächlich fest, so muss eine medikamentöse Behandlung erfolgen, um die Parasiten komplett zu vernichten. Zu den bewährten Wirkstoffen im Kampf gegen Krätzmilben zählt das Permethrin, dieser wird als Creme auf die Haut aufgebracht, lediglich Schleimhäute und Gesicht werden ausgelassen. Diese Behandlung wird zunächst nur einmal durchgeführt, die Creme muss etwa zwölf Stunden einwirken, dann kann man sich duschen. Um sicherzugehen, dass auch wirklich alle Milben abgestorben sind, wiederholt man diese Prozedur noch einmal nach ein bis zwei Wochen.

Auch eine Behandlung mit Benzylbenzoat kann eingeleitet werden, ebenfalls in Form einer Creme. Der Patient muss diese drei Tage hintereinander anwenden, und zwar zweimal täglich am kompletten Körper, bis auf den Kopf. Es stehen auch Tabletten mit dem Wirkstoff Ivermectin zur Verfügung, bisher ist dieses Medikament in Deutschland jedoch nicht offiziell für die Behandlung der Krätze zugelassen, die Einwilligung des Patienten ist hierfür nötig.

Krätzmilben mögen auch keinen Schwefel. Eine gute Schwefelseife wirkt unterstützend gegen die Milben.

Liegt eine Infektion mit Krätzmilben vor, so ist es wichtig, dass nicht nur die Haut behandelt, sondern auch das Umfeld des Betroffenen berücksichtigt wird. Bettwäsche und Kleidung müssen regelmäßig gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden, um die Parasiten abzutöten. Kann Kleidung nicht bei diesen Temperaturen gewaschen werden, so muss man sie drei Tage liegen lassen, die Milben werden dann von alleine absterben. Auch wenn andere Haushaltsmitglieder keine Symptome zeigen, sollten sie vorsorglich gleich mitbehandelt werden.

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