Die Hausstauballergie: im Herbst und Winter besonders schlimm
Die Hausstauballergie an sich gibt es eigentlich nicht. Vielmehr ist der Betroffene gegen den Kot der Hausstaubmilbe, dessen feinster Partikel sich an den normalen Staub angeheftet haben, allergisch.
Dieser Kot besteht vornehmlich aus Eiweißbaustoffen, auf die der Körper allergisch reagiert. Typisch sind dann laufenden Nasen, rote Augen, Niesen, eine schwere Atmung und im schlimmsten Fall Husten und Asthma.
Dem mit Milbenkot vermischten Hausstaub können wir nicht aus dem Weg gehen. Er wird zwangsläufig in jedem Raum mit eingeatmet und eine allergische Reaktion ausgelöst.
Mit Start der Heizperiode beginnt die Leidenszeit
Im Herbst, wenn die Heizung das aller erste Mal angemacht wird, bemerken betroffene Patienten häufig einen plötzlichen Allergieschub. Mit Start der Heizperiode werden die Symptome stärker und einige klagen morgens sogar über Kopfweh.
Der Grund für diese heftigen allergischen Reaktionen ist der aufgewirbelte Staub, den eine Heizung verursacht. Die warme Luft über der Heizung steigt rasch auf und verwirbelt sich über die Decke im Zimmer. Da insbesondere Heizkörper in der Regel besonders schwer zu reinigen sind, da man schlecht hinter die Heizkörper und bei älteren Heizkörpern auch zwischen die Rippen kommt, sammelt sich dort eine Menge Staub an. Dieser enthält natürlich, wie zuvor beschrieben, auch jede Menge Milbenkot, der mit eingeatmet wird.
Machen Sie Ihr Schlafzimmer vor der Heizperiode fit
Entfernen Sie so viele Staubfänger wie möglich aus ihrem Schlafzimmer. Lassen Sie keine Deko-Artikel, Bücher, Wäsche und andere Dinge mehr herumliegen. Kränze, Trockenblumen und Gestecke haben in einem Schlafzimmer übrigens nichts verloren.
In diesem Artikel erklären wir übrigens, wie ein gutes Allergiker-Schlafzimmer bei einer Hausstauballergie aussehen sollte.
Was sollte man mit Beginn der Heizperiode regelmäßig tun?
Bevor sie das erste Mal im Herbst die Heizung anschalten, sollten Sie die Zimmer und dabei vor allem das Schlafzimmer gründlich von Staub befreien. Insbesondere den Heizkörpern sollten Sie viel Aufmerksamkeit widmen. Soweit möglich wischen sie diese feucht ab.
Expertentipp: Stellen Sie eine Schüssel unter den Heizkörper oder legen Sie ein paar Lappen und Handtücher unter diesen. Lassen sie dann vorsichtig etwas Wasser (wenig!) zwischen die Rippen des Heizkörpers laufen, damit dahinter der Staub vom Wasser gebunden und weggespült wird. Trocknen Sie anschließend den Heizkörper gründlich mit warmer Luft (zum Beispiel mit einem Haartrockner), damit dieser nicht rostet.
Sofern Sie Gardinen benutzen, waschen sie diese vor dem ersten Einschalten der Heizung. Ein oder zwei weitere Wäschen im Winter reduzieren den Staub erheblich.
Während der gesamten Heizperiode sollten Sie regelmäßig Staub wischen und den Fußboden ebenfalls feucht wischen, sofern sie einen glatten Boden haben, was wir dringend empfehlen. Als Teppich eignet sich, wenn überhaupt, lediglich ein kurzfloriger Teppich. Bei einem Teppich ist ein Staubsauger mit Mikrofilter (HEPA-Filter) Pflicht.
Die beste Maßnahme ist in Herbst und Winter sicherlich ein Luftreiniger, der kleinste Staubpartikel zuverlässig aus der Luft filtert. Stellen Sie diesen tagsüber in ihrem Schlafzimmer auf und lassen Sie ihn immer laufen, wenn sie zu Hause sind. Hinweis: Aus Sicherheitsgründen schalten Sie den Luftreiniger (ebenso wie andere elektrische Geräte) aus, wenn sie das Haus verlassen.