Grasmilben – Gefahr für den Hund
Zwischen Mai und Oktober tummeln sich jährlich die Grasmilben im Gras, Moos und Unterholz. Es gibt viele verschiedene Arten der Oberkategorie Grasmilbe. Für den Menschen und Hund ist hierzulande hauptsächlich die Herbstgrasmilbe interessant, obwohl es weitere Milben beim Hund gibt. Die Herbstgrasmilbe, nutzt beide, also Mensch und Hund, als Wirt und kann ganz schön lästig werden. Schauen wir und eben die wichtigsten Fakten zur Grasmilbe, wie die Herbstgrasmilbe auch kurz genannt wird, an und verstehen, weshalb sie so gefährlich für den Hund sein kann.
1. Aussehen, Auftreten und Verbreitung
Die Herbstgrasmilbe ist ein Spinnentier, genau wie die Hausstaubmilbe und Zecke. Sie ist nur etwa 0,5 Millimeter groß und stark rötlich gefärbt. Genau wie Zecken bewegen sich die kleinen Tiere durch laufen fort. Sie haben insgesamt sechs Beine. In ihrem Leben durchlaufen Sie drei (fünf) Stadien. Von dem Ei, welche auf dem Boden von der Mutter abgelegt werden, entwickeln sie sich zur Larve. In diesem Stadium wandern die Herbstgrasmilben auf niedrige Grashalme, Moose und anders Geäst. Von hier aus gelangen sie schlicht durch abstreifen auf ihren Wirt. Zu den eigentlichen Zielen gehören Kleinststiere wie Mäuse und Vögel. Weil Herbstgrasmilben Larven nicht wählerisch sind, gehen sie genauso auf alle anderen Säugetiere wie Hunde, Katzen, Menschen und Kaninchen.
2. Was machen Herbstgrasmilben mit ihrem Wirt?
Dort sitzen die Larven, um mit ihren Schneidewerkzeugen an den Beinen die Haut anzuritzen, Sie suchen sich dazu eine sehr dünne Stelle. In den Ritz träufeln sie Speichel. Der Speichel löst die Haut auf. Diese Mischung aus Haut und Lymphe ist ihre Nahrung. Sind sie fertig damit, zu saugen, fallen sie ab. Dabei durchlaufen Sie das Nymphen Stadion, was genaugenommen drei Nymphen Stadien umfasst. Fertig entwickelt, fallen Sie als adulte Grasmilbe ab.
3. Für Hunde stellen Herbstgrasmilben eine Gefahr da
Grasmilben und andere Hundemilben verweilen je nach Wirt zwischen wenigen Stunden bis zu Tagen auf der Haut.
Egal bei welchem Wirt führen Speichel und verletzte Hautstelle zu Juckreiz. Während sich Menschen zurückhalten können, die Stelle nicht weiter aufzukratzen, können das Hunde nicht. Sie lecken sich die irritierten Hautstellen Wund und kratzen sie sich auf.
Weil die Hautbarriere durchbrochen ist, können nun pathogene Keime und Bakterien direkt in die Blutbahn vordringen. Gerade kranke, sehr junge und geschwächte Tiere können so ernsthaft Schaden nehmen.
Weiter entzünden sich diese offenen Stellen und können überdies eine Dermatitis auslösen. Das heißt, es ist nicht nur der Biss/Ritzer selbst irritiert, sondern auch andere großflächige Hautstellen sind vom Juckreiz befallen.
Bei langhaarigen Hunden sind Milben schwer zu erkennen und gerade wenn es Anfang und Ende der Saison auch sein kann, dass der Fellwechsel das Kratzen verursacht, sind Milben nicht die erste Diagnose. Das ist problematisch, weil durch das Kratzen nachhaltig auch Haarfolikel so verletzt werden können, dass es zu bleibenden, kahlen Stellen kommt. Bei rechtzeitiger Behandlung verschwinden die Kreisrunden kahlen Stellen (Alopezie) wieder.
Im Schlimmsten Fall kann der Speichel eine Art allergische Reaktion auslösen von Krämpfen bis hin zur Übelkeit und Bewusstlosigkeit. Es gilt daher, regelmäßig genau zu schauen, ob der Hund von einem Parasiten befallen ist.
Neben den Herbstgrasmilben können Hunde auch von Ohrmilben befallen sein. Hier unbedingt schnell handeln, weil tatsächlich das Gehör in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Zudem leidet der Hund schrecklich unter den Parasiten.
Übrigens: Herbstgrasmilben können auch Katzen befallen.
4. Mittel gegen Herbstgrasmilben
Sie erkennen den Parasitenbefall gut, wenn Sie regelmäßig hinter den Ohren, im Gesichtsbereich unter dem Bauch und an den Pfoten nach Auffälligkeiten schauen.
Juckt sich Ihr Hund häufiger, probieren Sie es erst einmal mit einer gründlichen Dusche und sehr mildem Shampoo oder Kernseife.
Sollte das nicht helfen, suchen Sie einen Tierarzt auf. Er wird Ihrem Hund auch etwas gegen den Juckreiz verschreiben.
Tipp: Fettcreme an den Pfoten und dem Beinbereich sowie ein Klebeband um Geschirr oder Hals kann den Befall stark eindämmen. Kokosöl ist ebenfalls eine Alternative.